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Das "100-Menschen-Dorf"

1990 regte die amerikanische Umweltaktivistin Donella Meadows (Mitautorin des Umweltreports "Die Grenzen des Wachstums") an,
die Menschenwelt als Dorf darzustellen, um demografische, ökonomische und ökologische Zusammenhänge nachvollziehbar zu machen.
Es entstand der "State of Village Report" als Dorf mit 1.000 Einwohnern. Daraus entwickelte sich, noch anschaulicher, die "Weltkarte des Unglücks",
im Internet verbreitet als "100-Menschen-Dorf" bzw. "100-Seelen-Dorf".
Interessant, daß wir den Zahlen vertrauen, obwohl sie zeigen,
in welch krassen Mißverhältnissen wir leben.
Das 100-Menschen-Dorf macht offensichtlich etwas bewußt, das uns gar nicht so unbekannt ist.

Hören wir ganz gerne, wie ungerecht alles ist, weil so viel Unrecht um uns herum ist? Tatsachen ignorieren, verdrängen und schönmalen,
um es uns gut gehen zu lassen, ermöglicht sehr viel unrechtes Handeln.
Wie leicht werden die Bilder unserer schön-schrecklichen Welt,
die wir Salzstangen knabbernd konsumieren, zu schrägen Trugbildern.
Gerechter kann unsere Welt erst werden, wenn die meisten Menschen
einer allgemeingültigen Definition des begehrten, vielbenutzen Begriffes Gerechtigkeit folgen.
Solange jeder was anderes darunter versteht,
haben nicht nur 6 Superreiche (tatsächlich 420 Millionen Millionäre und Milliardäre) weit mehr als zum Glücklichsein notwendig.


Stampfen "Rindviecher" zu viel "Rahm" nach oben, weil Mächtige und Ohnmächtige in den unzähligen Beziehungen unseres Machtgefüges
ihr Geben und Nehmen nach Belieben gestalten, können Reiche nur reicher und Arme immer ärmer werden.
Mächtige und Ohnmächtige,
die Unrecht inszenieren und tolerieren, gibt es praktisch überall, und wer den Rahm abschöpft, entscheiden jeweils die Fähigkeiten Beteiligter
und die Umstände gemeinsamer Aktivitäten.
Die aber werden von unbewußten Vorgängen so gesteuert, daß wir stolz sind auf Erfolge, für Mißerfolge
aber gerne andere verantwortlich machen.
Die Kraft, mit der wir dazu Überzeugungen entwickeln, macht die Bewußtmachung dieses Phänomens
äußerst schwierig, obwohl einleuchten müßte, daß genau hier die Ursache liegen muß, mit der die Menschenwelt all ihr Unrecht produziert ...

Wir sind nur winzige Teilchen eines großen Ganzen, das von den Aktivitäten aller lebt. Auch wenn wir nichts tun, hat das Wirkungen, weil wir dann
geschehen lassen.
Während Politiker Unfähigkeit und Machtlosigkeit zeigen, bestraft sich die Menschheit laufend selbst und entwickelt damit die Grundlage
aller menschlichen Gewalt:
Wer mehr nimmt als gibt, muß sein schlechtes Gewissen durch Wahrnehmungs- und Erinnerungsverzerrungen beruhigen.
Das deformiert den Verstand. Irgendwann können Ignoranten nicht mehr klar denken, bekommen gleichzeitig aber immer mehr Macht. Mit diesem Phänomen
und seinen Auswirkungen auf die menschliche Kommunikation, insbesondere auf das Machtgefüge, das über Reichtum und Armut der Menschenwelt
entscheidet, beschäftigte sich die Internetseite
verstaendigung.de seit 1999. Die Erkenntnisgewinne ermöglichten interessen-management.de.

Sich achtsam, edel, hilfreich und gut verhalten, ist sicher der Weg zum Glücklichsein. Doch auch wunderschön erklärte Moralnormen konnten bisher
nicht verhindern, daß es mehr Ratschläge als glückliche Menschen gibt.
Zu erfahren, wie wir uns in jeder noch so schwierigen Szene unseres Lebens
so verhalten, daß der Teufel sich ärgert, wäre wichtig!
Unmoralisches Verhalten wird es geben, solange viele unmoralisches Handeln tolerieren,
ermöglichen und unterstützen, um sich Vorteile zu verschaffen.
Was dabei herauskommt, zeigt das 100-Menschen-Dorf. Um das zu ändern,
bevor die globale Krise den Lohn unrechten Handelns schlagartig auf 7 Milliarden Menschen verteilt, müssen alle wachgerüttelt werden.


Aber das ist leichter gesagt als getan, auch wenn dazu nur wenige Kenntnisse vermittelt werden müssen. Die meisten brauchen keine Ratschläge,
meinen sie zumindest.
Sie verhalten sich bis auf verzeihliche Ausnahmen vorbildlich. Fehler machen immer die anderen. Das, was als liebgewonnener
Automatismus unserer Verständigung bestimmt, was gut oder böse gerät, wird laufend von der "Intelligenzbestie Mensch" gefressen.
Damit wird auch Ihr innerer Schweinehund immer stärker und das Krisenmonster immer fetter und gefräßiger ...

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